Cyber-Bedrohungen werden immer komplexer – und Unternehmen benötigen Technologien, mit denen sie Angriffe erkennen, analysieren und effektiv abwehren können. Drei Lösungen stehen dabei besonders im Fokus: EDR (Endpoint Detection and Response), XDR (Extended Detection and Response) und MDR (Managed Detection and Response). Doch wie unterscheiden sich diese? Welche Lösung eignet sich für welche Anforderungen? Lernen Sie im Folgenden, was die Helfer im Kampf gegen Bedrohungen leisten.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Unterschied zwischen EDR und XDR?
EDR konzentriert sich auf die Erkennung, Untersuchung und Reaktion auf Bedrohungen auf einzelnen Endgeräten, indem es verdächtige Aktivitäten analysiert und Abwehrmaßnahmen einleitet.
XDR geht darüber hinaus. Es korreliert Daten aus mehreren Sicherheitsquellen wie Endpoints, Netzwerken, Servern und Cloud-Umgebungen. Dies ergibt ein ganzheitliches Bild der Bedrohung: Automatisierte Reaktionen über verschiedene Sicherheitsbereiche hinweg sind möglich.
Zum Beispiel öffnet ein Mitarbeitender eine Phishing-Mail mit einer schädlichen Datei. Ein EDR-System würde eine Anomalie nur auf dem Laptop des Mitarbeitenden bemerken und Alarm schlagen.
Ein XDR-System könnte erkennen, dass die Datei nicht nur den Laptop betrifft, sondern sich bereits über das Netzwerk verbreitet hat und auch Cloud-Dienste infiziert. Dadurch kann XDR eine umfassendere Reaktion einleiten und die Bedrohung schneller eindämmen.
Was ist der Unterschied zwischen EDR und MDR?
MDR baut auf EDR auf, geht aber einen Schritt weiter, indem ein externes Expertenteam die Bedrohungserkennung, -analyse und -abwehr übernimmt. Nachdem eine EDR-Software dem internen IT-Team Warnungen geliefert hat, muss dieses selbst darauf reagieren.
Anbieter von MDR-Lösungen bieten einen Rundum-Service, bei dem Sicherheitsexperten (meist in einem Security Operations Center) Bedrohungen proaktiv überwachen und bei Bedarf Gegenmaßnahmen einleiten.
Was ist EDR? Mehr Infos zu Endpoint Detection & Response
Endpoint Detection and Response konzentriert sich auf die Überwachung und Absicherung von Endgeräten wie Laptops, Server oder mobile Geräte. Sie setzt somit da an, wo die IT-Infrastruktur von Unternehmen besonders empfindlich ist und häufig angegriffen wird.
Funktionen und Vorteile von EDR
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Echtzeit-Überwachung:
EDR erkennt verdächtige Aktivitäten auf Endpunkten, wie etwa unautorisierte Zugriffe, ungewöhnliche Dateiänderungen oder auffällige Verhaltensmuster von Anwendungen, und liefert detaillierte Informationen zu potenziellen Bedrohungen -
Forensische Analyse:
Sicherheitsvorfälle können anhand der Protokolle des EDR untersucht werden. Auf dieser Basis lassen sich Angriffswege und Schwachstellen identifizieren, um gezielte Gegenmaßnahmen einzuleiten. -
Automatisierte Reaktionen
Mithilfe von Regeln oder KI können Bedrohungen automatisch isoliert oder beseitigt werden.
Herausforderungen bei der Nutzung von EDR
Was ist XDR? Extended Detection and Response im Fokus
Funktionen und Vorteile von XDR
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Datenkorrelation:
XDR sammelt und analysiert Daten aus unterschiedlichen Quellen und erkennt so auch komplexe, koordinierte Angriffe. -
Höhere Transparenz:
Durch die Integration mehrerer Sicherheitsbereiche entsteht ein umfassenderes Bild der IT-Security im Unternehmen. -
Automatisierte Prozesse:
XDR-Lösungen setzen zum Teil KI und Automatisierung ein, um Bedrohungen effizient zu erkennen und zu neutralisieren.
Herausforderungen bei XDR
Was ist MDR? Vorteile und Nachteile von Managed Detection and Response
MDR kombiniert fortschrittliche EDR/XDR-Technologie mit externem Fachwissen. Das Security Operations Center (SOC) des Anbieters übernimmt die Überwachung, Analyse und Reaktion auf Bedrohungen – rund um die Uhr.
Funktionen und Vorteile von MDR
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Kontinuierliche Überwachung:
Ein MDR-Anbieter überwacht Systeme 24/7 und identifiziert potenzielle Bedrohungen. -
Externe Expertise:
Spezialist:innen analysieren Vorfälle und leiten geeignete Maßnahmen ein. -
Schnelle Reaktionszeit:
Angriffe werden unmittelbar erkannt und eingedämmt.
Herausforderungen bei MDR
EDR vs. XDR vs. MDR: Als Kunde genau auf den Leistungsumfang achten
Warum EDR "as a Service" beziehen?
Keine Herstellerbindung, dennoch modernste Sicherheit? Die Antwort: Anbieterunabhängige As-a-Service-Modelle. Ein EDR as a Service bietet maximale Flexibilität und passt sich den individuellen Bedürfnissen an.
- Kombinierbarkeit: Unternehmen können ein EDR as a Service mit ihrem bestehenden SIEM-System (Security Information and Event Management) oder SOC kombinieren – und umgekehrt. Ein SOC as a Service erlaubt es, entweder ein EDR/XDR desselben Anbieters zu integrieren oder auch eine bereits vorhandene Third-Party-Lösung.
- Kostenkontrolle: Statt hoher Investitionen zahlen Unternehmen nur für die genutzten Dienste.
- Operative Unterstützung: Auch ohne eigenes IT-Security-Team profitieren Unternehmen von professioneller Überwachung und Analyse.
- Beratung: Oft geht das Angebot eines Security-as-a-Service-Dienstleisters über die reinen Produkte hinaus und umfasst auch Security Consulting.
- Skalierbarkeit: Die Lösung wächst flexibel mit den Anforderungen des Unternehmens.
Herausforderungen des As-a-Service-Betriebs
Wo immer Daten im Spiel sind, ist neben der Datensicherheit auch der Datenschutz zu berücksichtigen. Wo liegen wertvolle und sensible Unternehmensdaten, an welchen Stellen werden sie verarbeitet und ist sichergestellt, dass sie weder den Rechtsraum verlassen noch von Dritten eingesehen werden?
Kriterien für die Wahl eines As-a-Service-Anbieters können daher der Unternehmenssitz sowie die Standorte und Zertifizierungen der Rechenzentren sein, in der die Lösungen bereitgestellt werden.
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