Warum gehen Daten verloren?
Daten können aus ganz unterschiedlichen Gründen abhanden kommen. Menschliches Versagen spielt dabei nach wie vor eine Rolle. Ebenso wie Ausfälle von Rechenzentren. Ganz oben auf der Liste findet sich inzwischen Cyberkriminalität. Das belegt der Bericht von Veeam ebenfalls. Er zeigt, dass 76 Prozent der Organisationen im letzten Jahr Opfer eines Ransomware-Angriffs wurden. Es stellte sich zudem heraus, dass nach einer Cyber-Attacke 36 Prozent der Daten unwiderruflich verloren waren. Das zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur die Daten selbst zu schützen, sondern auch deren korrekte Wiederherstellung vollumfänglich zu ermöglichen.
Denn Fakt ist: Jeder Datenverlust, gleich welcher Ursache, führt unweigerlich zu nicht unerheblichen Umsatzverlusten und ist im schlimmsten Fall sogar existenzbedrohend. Deshalb ist eine durchdachte und effiziente Backup-Strategie heute wichtiger denn je – und zwar für Unternehmen jeder Größe und Branche. Dabei ist Backup jedoch nicht gleich Backup. Cloud Backup kann im Vergleich zu lokalem Backup die Schutzlücke wirkungsvoller schließen.
Unterschiede: lokales Backup vs. Cloud Backup
Ganz grundsätzlich können Unternehmen ihre Daten heute entweder lokal oder in der Cloud sichern. Lokales Backup bedeutet dabei, dass die Datensicherungen im eigenen Unternehmen oder Rechenzentrum vorgehalten werden. Zum Einsatz kommen dazu meist Geräte wie externe Festplatten, SSDs, Server, NAS- oder SAN-Systeme. Die Daten werden direkt vom PC aus oder über das interne Netzwerk auf diesen Endgeräten gesichert.
Im Unterschied dazu liegen die Daten bei einem Cloud Backup im externen Rechenzentrum eines Cloud Providers. Dort liegen sie in der Regel verschlüsselt auf Servern bzw. Storage-Systemen. Da für die Übertragung der Daten eine Internetanbindung erforderlich ist, handelt es sich sozusagen um ein Online Backup.
Lokales Backup: Vorteile und Nachteile
Zu den Vorteilen eines lokalen Backups zählt allen voran, dass ein Unternehmen die volle Kontrolle hat. Es weiß jederzeit, wo seine (Kunden-)Daten liegen. Zudem sind die so gesicherten Daten stets zu 100 Prozent verfügbar. Und es ist möglich, vor allem große Datenmengen schneller wieder herzustellen, da für die Wiederherstellung keine Internetverbindung nötig ist.
Zu den Nachteilen zählt, dass Unternehmen dann auch alleine die volle Verantwortung für die (Kunden-)Daten tragen. Sie müssen also auch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen selbst treffen, die die Daten vor Missbrauch oder Zerstörung schützen. Außerdem sind die so gesicherten Daten im Falle einer lokalen Katastrophe wie Hochwasser, Brand etc. nicht wirkungsvoll geschützt. Denn sie liegen am selben Ort. Das nutzen auch Cyberkriminelle beispielsweise für Ransomware-Angriffe zunehmend aus, indem sie gezielt lokale Backups löschen. So verhindern sie, dass die Daten wiederhergestellt werden können und erhöhen ihre Chance, dass das erpresste Lösegeld auch gezahlt wird. Zudem skalieren lokale Backup-Systeme nicht so einfach. Jede Erweiterung ist mit Folgekosten für zusätzliche Hardware verbunden.
Cloud Backup: Vorteile und Nachteile
Ein Vorteil des Cloud Backup ist, dass die Kosten im Vergleich zu lokalen Backups aufgrund wegfallender Investitionskosten deutlich geringer sind. Unternehmen binden damit also weniger Kapital und verwandeln Investitionskosten in Betriebskosten. Außerdem sind die Daten gut vor lokalen Katastrophen geschützt. Denn sie liegen verschlüsselt außerhalb des Unternehmens an einem externen Standort. Dadurch bleiben Unternehmen auch im Notfall handlungsfähig und können ihre Daten je nach Menge innerhalb von wenigen Stunden wiederherstellen. Alles, was sie dazu brauchen, ist eine Internetverbindung.
Ein weiterer Vorteil ist die einfache Skalierbarkeit. Die benötigten Backup-Volumina können individuell hoch- oder heruntergefahren und nur nach dem tatsächlichen Verbrauch bezahlt werden. Darüber hinaus stehen die Daten von jedem Ort aus über das Internet zur Verfügung. Und die Daten sind in einem Cloud Backup in der Regel besser geschützt. Denn Cloud Provider beschäftigen eigene Teams, die sich ausschließlich um die Sicherheit kümmern. Das können insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen in der Regel nicht in Eigenregie leisten.
Dennoch gibt es auch bei Cloud Backup ein paar Nachteile, die es zu bedenken gilt. Allen voran: Kein Internet, kein Datenzugriff. Darüber hinaus kann es je nach Bandbreite zeitaufwändig sein, eine vollständige Sicherung der Daten aus der Cloud herunterzuladen. Zudem sollten Unternehmen sicherstellen, dass sie ihre Daten wiedererhalten – beispielsweise beim Wechsel eines Cloud Providers oder bei Vertragskündigung. Außerdem ist es vielen Unternehmen wichtig, jederzeit zu wissen, wo genau die Daten wirklich liegen.
Welcher Backup-Ansatz für welches Unternehmen?
Die gute Nachricht ist: Das eine muss hier das andere nicht ausschließen – im Gegenteil. Gemäß der goldenen 3-2-1-Regel ist es nicht praktikabel, lediglich ein lokales Backup einzusetzen. Denn diese gibt vor, drei Kopien der Daten zu erstellen (ein Original plus zwei Backups) und diese auf mindestens zwei unterschiedlichen Medien zu sichern. Zudem sollte immer jeweils ein Backup an einem separaten Ort aufbewahrt werden – beispielsweise in der Cloud.
Je nach Datenschutzanforderungen sollten Firmen hier einen Cloud-Anbieter bevorzugen, der seine Rechenzentren ausschließlich in Deutschland oder Europa betreibt. Bei plusserver können Unternehmen beispielsweise Backup as a Service als Komplettpaket beziehen. Dieses umfasst eine einfache und komfortable Nutzung sowie DSGVO-konforme Datenspeicherung in zertifizierten deutschen Rechenzentren. Das Backup-Angebot ist unabhängig von Produktivstandort und genutzter Infrastruktur nutzbar. Für Unternehmen, die ihre Geschäftssicherheit noch etwas weiterdenken möchten, eignet sich darüber hinaus DRaaS (Disaster Recovery as a Service).
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