Unternehmen wandeln sich aktuell zu digitalen Unternehmen. Damit steigt auch der Anteil geschäftskritischer Online-Daten und -Anwendungen. Eine hohe Verfügbarkeit dieser digitalen Assets gewinnt somit zunehmend an Bedeutung. In diesem Kontext bieten Cloud-Plattformen zahlreiche Vorteile: Sie stellen Unternehmen flexible Lösungen zur Verfügung, um neue Workloads abzubilden, große Datenmengen zu bewältigen und diese gewinnbringend zu nutzen. Zudem trägt die Cloud aber auch dazu bei, dass geschäftskritische Anwendungen selbst dann noch verfügbar bleiben, wenn es am Hauptstandort zu einem Ausfall kommt – etwa durch einen Cyberangriff, Sabotage oder eine Naturkatastrophe.
So bietet beispielsweise plusserver seine pluscloud-Plattformen an vier miteinander vernetzten Standorten in Deutschland an. Diese geografische Verteilung ermöglicht einerseits kurze Wege zwischen Unternehmenssitz und Cloud für eine schnelle Datenübertragung. Andererseits kann genügend Abstand zwischen zwei Standorten gewählt werden. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Katastrophe beide Standorte betroffen sind. Ende 2018 hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seine Empfehlungen für georedundante Rechenzentrumsstandorte von fünf auf 200 km heraufgesetzt. Diese sehr strengen Anforderungen richten sich aber im Wesentlichen an Unternehmen mit kritischen Infrastrukturen (KRITIS). Dazu gehören Versorgungsunternehmen oder der Gesundheitssektor.
Datensicherung und Wiederherstellung
„Zur Optimierung der Datensicherheit stehen in der Cloud je nach Kundenbedarf mehrere Optionen zur Verfügung. Angefangen bei ausgelagerten Backups über asynchrone Replikation und synchrone Datenhaltung bis hin zu ‚geo-mobilen Services‘“, schildert Florian Weigmann, Chief Product Officer bei plusserver. Diese unterschiedlichen Verfahren beschreiben jeweils, ob die Daten lediglich in regelmäßigen Intervallen gesichert oder zwischen mehreren Standorten permanent auf demselben Stand gehalten werden.
Daraus ergibt sich dann, wie groß bei einer Wiederherstellung der Unterschied des Datenbestandes zur Hauptumgebung ist. Aber auch, ob eine Umstellung für die Nutzer des Services transparent und unterbrechungsfrei erfolgt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine absichtlich mit Versatz gespiegelte Umgebung an einem zweiten Cloud-Standort zu betreiben. Dadurch stehen zum einen realitätsnahe Testsysteme zur Verfügung. Zum anderen kann im Falle von Cyberattacken oder einer anderen ungeplanten Datenmanipulation auf diese Notumgebung ausgewichen werden.
Welche Wege dem Unternehmensziel am meisten zutragen, sollte über eine Business-Continuity-Strategie geklärt sein. Darin sollten Unternehmen auch festlegen, welche Prozesse sich besser über Infrastruktur- oder über Applikationsdienste absichern lassen. „Bei der Auswahl des geeigneten Verfahrens ist immer entscheidend, welche Anforderungen der Kunde mitbringt bzw. wie hoch seine Verluste bei einem längeren Ausfall seiner Applikationen wären“, erklärt Weigmann.
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