Warum ist Vulnerability-Management ein Thema für jedes Unternehmen? Cyberangriffe werden immer raffinierter und gezielter. Schwachstellen in IT-Systemen sind dabei das häufigste Einfallstor für Hacker. Unternehmen müssen deshalb Sicherheitslücken frühzeitig erkennen und schließen, bevor diese ausgenutzt werden können. Doch die Herausforderung ist groß: In modernen IT-Landschaften mit verteilten Netzwerken, Cloud-Diensten und vielen Endgeräten entstehen täglich neue Schwachstellen.
Ein effektives Schwachstellen-Management sorgt dafür, dass Lücken nicht nur entdeckt, sondern auch priorisiert und effizient beseitigt werden. Viele Unternehmen stoßen jedoch schnell an ihre Grenzen: Die schiere Menge an Sicherheitslücken, der Ressourcenmangel und die Komplexität der Prozesse erschweren die Umsetzung. Das Ergebnis? Viele Schwachstellen bleiben ungepatcht – ein erhebliches Risiko.
Doch es gibt eine Lösung, die den Aufwand deutlich reduziert. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Vulnerability-Management funktioniert und wie der Einsatz eines Security Scanners as a Service Ihre IT-Sicherheit erhöht, ohne große Infrastruktur-Investitionen oder personellen Aufwand.
Inhalt
Kernprozesse des Vulnerability-Managements
1. Identifikation
Hier kommen Security Scanner zum Einsatz, die Netzwerke, Server und Endgeräte regelmäßig auf bekannte Schwachstellen (Common Vulnerabilities and Exposures, CVEs) überprüfen. Aber auch Tools wie Workload Protection, um Software-Code und fehlerhafte Konfigurationen in Cloud- und Container-Umgebungen aufzudecken. Mit diesen Vulnerability-Management-Tools durchforsten Sie Ihre IT-Umgebung auf Sicherheitslücken und prüfen Konfigurationen, die potenzielle Sicherheitsrisiken darstellen könnten.
2. Priorisierung
Eine Priorisierung hilft IT-Teams zu erkennen, welche Schwachstellen das größte Bedrohungspotenzial haben und am dringendsten behandelt werden müssen. Faktoren wie der Schweregrad der Schwachstelle (oft bewertet durch das Common Vulnerability Scoring System, CVSS), die Kritikalität der betroffenen Systeme und das Geschäftsrisiko spielen dabei eine zentrale Rolle. Ausführliche Reports, die durch die oben genannten Vulnerability-Management-Tools generiert werden, unterstützen bei dieser Aufgabe und liefern eine Bewertung des Schweregrades direkt mit. Zusätzlich können Unternehmen sich Unterstützung bei der Deutung der Reports dazuholen, etwa in Form von externen Security Consultants.
3. Behebung
Die Behebung der Schwachstellen kann durch verschiedene Maßnahmen erfolgen, zum Beispiel Patches einspielen, Sicherheitsupdates durchführen oder Konfigurationen anpassen. Manchmal ist auch eine vorübergehende Absicherung möglich, etwa indem man bestimmte Ports oder IP-Adressen blockiert, bis eine endgültige Lösung implementiert ist.
Die meisten Scanner bieten umfangreiche Unterstützung, um die Schwachstellen zu identifizieren und zu priorisieren. Die tatsächliche Behebung (Patchen, Konfigurieren) ist dennoch oft ein manueller Prozess oder kann zusätzliche Software für das Patch-Management benötigen (z. B. WSUS, Microsoft SCCM oder Third-Party-Patch-Management-Lösungen). Es gibt allerdings Scanner, die eine Integration mit Patch-Management-Tools unterstützen, um diesen Prozess zu beschleunigen.
Vollständig automatisierte Behebungslösungen kommen eher in Sicherheitsplattformen vor, die in einem Security Operations Center (SOC) betrieben werden und auf Automatisierung (Security Orchestration, Automation, and Response – SOAR) setzen, um nach definierten Playbooks direkt Maßnahmen zu ergreifen.
4. Verifizierung
Bei Vulnerability-Management-Tools gibt es generell zwei Ausprägungen: On-Premises-Tools, die im eigenen Netzwerk installiert und betrieben werden, und Scanner as a Service, die als Cloud-basierte Lösung nach Bedarf genutzt werden.
Vulnerability-Management-Tools
Bei Vulnerability-Management-Tools gibt es generell zwei Ausprägungen: On-Premises-Tools, die im eigenen Netzwerk installiert und betrieben werden, und Scanner as a Service, die als Cloud-basierte Lösung nach Bedarf genutzt werden.
Was leisten die Tools?
- Vulnerability Scanner durchsuchen Ihre IT-Umgebung auf Schwachstellen, was sowohl bekannte Sicherheitslücken (CVEs) als auch potenziell unsichere Konfigurationen einschließt.
- Viele Lösungen bieten eingebaute Priorisierungsmechanismen. Sie bewerten Schwachstellen anhand ihres Schweregrads (z. B. CVSS-basiert), aber auch unter Berücksichtigung von Faktoren wie der Kritikalität der betroffenen Systeme, der Angriffsmöglichkeit und der Ausnutzbarkeit. Durch diese automatisierte Priorisierung können Unternehmen sich auf die Schwachstellen konzentrieren, die das größte Risiko darstellen.
- Vulnerability-Management-Tools bieten oft erweiterte Dashboards und Risikoberichte, die Entscheidungsträgern einen schnellen Überblick verschaffen. Diese Reports fassen die identifizierten Schwachstellen, die Risikobewertung und empfohlene Schritte zur Behebung übersichtlich zusammen.
- Einige Security Scanner as a Service bieten durch eine SOC-Integration sogar die Möglichkeit, die gefundenen Schwachstellen weiteren Analysen zu unterziehen und Hilfestellungen zur Behebung zu geben. Hat ein Unternehmen zusätzliche Managed Services beim Anbieter beauftragt, kann dessen Team sich auch direkt um das Einspielen der nötigen Patches kümmern.
- Die Integration in bestehende IT-Service-Management-Systeme (wie Jira, ServiceNow) oder Sicherheitslösungen ist bei einigen Vulnerability-Management-Tools möglich, um den Workflow zu automatisieren und den Behebungsprozess effizient zu gestalten.
Vulnerability-Management im Eigenbetrieb
Traditionell setzen viele Unternehmen auf On-Premises-Scanner, die sie in ihrem eigenen Rechenzentrum betreiben. Zu den bekanntesten Tools gehören OpenVAS, Nmap, Nessus und Qualys. Diese Tools bieten eine umfassende Kontrolle über den gesamten Scan-Prozess und können nach Bedarf angepasst werden. Ihr Funktionsumfang beinhaltet die Identifikation bis hin zur Priorisierung von Schwachstellen, für die ein entsprechendes Reporting zur Verfügung gestellt wird.
Die Behebung der gefundenen Sicherheitslücken erfordert zusätzliche Maßnahmen und Tools, die von den Sicherheits- oder IT-Teams manuell koordiniert werden müssen. Das bedeutet auch, dass Unternehmen hier verstärkt auf interne Ressourcen und Fachwissen angewiesen sind.
On-Premises: Vorteile im Überblick
Der Eigenbetrieb ist generell für Organisationen die erste Wahl, die mit besonders sensiblen Daten arbeiten. Es kann sich bei fehlenden internen Kapazitäten jedoch lohnen, einen Blick auf As-a-Service-Angebote deutscher Anbieter zu werfen, die besonders auf Datenschutz- und Compliance-Anforderungen ihrer Kunden eingehen.
Vorteil | Beschreibung |
---|---|
Volle Kontrolle über Daten und Prozesse | Alle Scans und Berichte bleiben im eigenen Netzwerk, ohne dass sensible Daten an externe Dienstleister weitergegeben werden. |
Betrieb in isolierten Netzwerken | Geeignet für besonders sensible Umgebungen, in denen die gesamte Infrastruktur abgeschottet ist, z. B. in der Finanzbranche oder bei staatlichen Organisationen. |
Erfüllung von Compliance-Anforderungen | Ermöglicht die Einhaltung strenger Richtlinien zur Datenverarbeitung und -speicherung, die oft den Betrieb innerhalb der eigenen Infrastruktur verlangen. |
Keine Abhängigkeit von Dritten | Unabhängigkeit von externen Anbietern und deren Verfügbarkeiten, SLAs und Wartungszeiten – besonders wichtig für Unternehmen mit hohen Sicherheitsanforderungen. |
Security Scans im As-a-Service-Modell
Viele Anbieter Cloud-basierter Vulnerability-Lösungen decken mehr als nur die Identifikation bis zur Priorisierung ab. Sie bieten umfassende Services, die Unternehmen dabei unterstützen, den gesamten Prozess des Schwachstellenmanagements abzubilden.
Dazu trägt im Wesentlichen die Möglichkeit bei, den Security Scanner in ein Security Operations Center (SOC) zu integrieren, das vom selben Anbieter betrieben wird. Hier werden die Ereignisse aus den angebundenen Quellen gesammelt und analysiert, um den Kunden bei der Beseitigung zu unterstützen bzw. nach vordefiniertem Playbook direkte Maßnahmen zu ergreifen. Auf diese Weise lassen sich alle Prozessschritte des Vulnerability-Managements sauber abbilden, ohne dass das eigene IT-Team über entsprechende Kapazitäten oder spezielle Kenntnisse verfügen muss.
As a Service: Vorteile im Überblick
Wie bei allen outgesourcten IT-Lösungen geht es hier in erster Linie um Effizienz. Zu bedenken ist, dass Vulnerability-Management allein für Unternehmen nicht ausreicht, sondern ein ganzheitliches Security-Konzept vonnöten ist. Somit kommen schnell mehrere Tools zum Einsatz, die alle implementiert und betrieben werden wollen. Kommt dann noch eine Integration in ein SOC hinzu, geraten viele Unternehmen schnell an ihre Kapazitätsgrenzen.
Vorteil | Beschreibung |
---|---|
Geringerer operativer Aufwand | Anbieter übernimmt Installation, Wartung und Updates, sodass stets aktuelle Bedrohungen erkannt werden. |
Schnelle Implementierung | Keine aufwendigen Vorbereitungen oder Hardware-Anschaffungen; schneller Zugang zu allen Funktionen. |
Skalierbarkeit und Flexibilität | Anpassbare Scan-Kapazitäten, abhängig vom Bedarf, ohne zusätzliche Investitionen in Hardware. |
Kosteneffizienz | Kosten sparen durch nutzungsbasiertes Preismodell; ideal für kleinere Unternehmen oder dynamische IT-Umgebungen. |
Sicherheit durch Expertise | Cloud-Anbieter bleiben immer auf dem neuesten Stand der Bedrohungslage; speziell wertvoll bei Fachkräftemangel im eigenen Unternehmen. |
Effektives Vulnerability-Management durch den richtigen Ansatz
Für viele Unternehmen stellt der hohe Ressourcenaufwand eine Herausforderung dar. Der Betrieb und kontinuierliche Wartung eines eigenen Schwachstellenscanners und die manuelle Koordination der einzelnen Schritte erfordern spezialisierte Fachkräfte. Hier bietet plusserver eine einfache und zugleich effektive Lösung. Der Anbieter unterstützt bei der Priorisierung und auf Wunsch bei der Behebung der Schwachstellen. Die Notwendigkeit entfällt, eigene Infrastruktur zu betreiben oder wertvolle Zeit in Routineaufgaben zu investieren.
Ist der Security Scanner as a Service die Lösung für Sie?
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