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02.02.2020

Was ist SaaS (Software as a Service)?

Mit Software as a Service (SaaS) können Unternehmen direkt über die Cloud auf eine Vielzahl von Softwareanwendungen zugreifen. Das verschafft ihnen Agilität und Kostenvorteile.

Software as a Service bedeutet, über das Internet auf webbasierte Anwendungen in der Cloud zuzugreifen. Bekannte Beispiele hierfür sind standardisierte Applikationen für E-Mail und Kollaboration wie Google-Mail, Office 365 oder SharePoint. Zudem gibt es spezialisierte Anwendungen für den E-Commerce, Customer Relationship Management (CRM) oder Enterprise Ressource Planning (ERP). Auch die Nutzung von Speicherlösungen wie Dropbox oder Content-Management-Lösungen wie WordPress fällt in die Kategorie Software as a Service.

SaaS in a Nutshell

  • Sofort nutzbare Software aus der Cloud
  • Verbrauchsabhängige Abrechnung (Pay per use)
  • Ortsunabhängiger Zugriff (mobiles Arbeiten)
  • Geräteunabhängiger Zugriff
  • Internetanbindung erforderlich
  • Einfache Zusammenarbeit im Team (Collaboration Tools)
  • Updates durch den SaaS-Anbieter
  • Wartung der Infrastruktur durch den Provider
  • Nutzersupport

Lesen Sie im Folgenden:

Services in der Cloud

Stellt man sich eine Cloud-Service-Architektur als Pyramide mit unterschiedlichen Schichten vor, bildet SaaS die oberste Schicht. Direkt darunter liegen Plattform-Dienste (Platform as a Service). Bei PaaS nutzen Unternehmen die Entwicklungs- und Bereitstellungsplattform eines Cloud-Anbieters für die Programmierung ihrer Anwendungen. Die Basis der Pyramide bildet Infrastructure as a Service (IaaS). Hierbei beziehen Unternehmen Hardware wie Server, Rechenleistung, Speicherplatz und Netzwerkgeräte aus der Cloud.

plusserver - Blog - CCS Pyramide

Wie ist SaaS entstanden?

Im Grunde ist SaaS der moderne, Cloud-bezogene Begriff für Application Service Providing (ASP). ASPs waren bereits in den frühen Jahren des Internets aktiv. Seit dem Aufkommen des Cloud-Trends und des „as-a-Service“-Gedankens spricht man aber hauptsächlich von SaaS. Ein weiterer Unterschied zu früheren Zeiten ist, dass heutige Angebote überwiegend über den Browser oder mobile Apps genutzt werden. In den Anfangszeiten war es noch gang und gäbe, zusätzlich ein Programm auf dem lokalen Rechner zu installieren. Das Grundkonzept ist aber jeweils dasselbe: Der Software-Anbieter betreibt den Dienst in seiner eigenen Infrastruktur und kümmert sich um die Aktualität der Anwendung sowie der Systeme. Zudem leistet er den nötigen Support für die Anwendung. Ihren Erfolgszug trat die Bereitstellung und Nutzung von Software über das Internet vollends an, als die flächendeckende Versorgung mit Breitband-Internetanschlüssen gegeben war.

Warum sparen Unternehmen mit Software as a Service?

Zu den Hauptvorteilen von Software as a Service zählen die Kostenersparnisse und die flexible Nutzung von Software. Unternehmen können durch den Zugriff auf Anwendungen über die Cloud sehr bequem und flexibel neue Benutzer hinzufügen oder entfernen. Hohe Kosten für die Anschaffung von Softwarelizenzen entfallen ebenso wie die Zeit und der Aufwand für teure Schulungen. Denn Cloud-basierte Anwendungen sind in der Regel sehr einfach zu bedienen. Auch teure Investitionen in die benötigte Hardware sind nicht nötig, um die Software anschließend darauf in Betrieb zu nehmen.

Welche Vorteile hat SaaS noch?

Zudem entlastet die Nutzung von Cloud-Software die eigene IT-Abteilung. Denn die IT-Kollegen im Unternehmen haben keinen Aufwand mehr mit der kontinuierlichen Aktualisierung der Software sowie mit Security-Patches. All das übernimmt der SaaS-Provider. Die Abrechnung der SaaS-Dienste erfolgt in der Regel je nach Anzahl der Nutzer, der getätigten Transaktionen oder dem benötigten Datendurchsatz.

Software als Dienstleistung aus der Cloud in Anspruch zu nehmen, ermöglicht es Unternehmen, immer Best-of-Breed-Anwendungen nutzen zu können. Mit SaaS greifen sie darüber hinaus immer auf die aktuellste Version der entsprechenden Software zu. Die Anwender nutzen einen Standard-Webbrowser oder eine entsprechende App, um bequem und von überall aus auf die Software in der Cloud zuzugreifen – über PC, Smartphone oder Tablet. Das erleichtert auch die Zusammenarbeit in dezentral organisierten Teams.

Welche Nachteile hat SaaS?

Vor dem Einsatz von SaaS-Lösungen sollten sich Unternehmen auch mit den möglichen Nachteilen von Cloud Computing befassen. Dazu zählen unter anderem Aspekte hinsichtlich der Datensicherheit. Dazu gilt es im Vorfeld zu prüfen, wo die Daten in der Cloud liegen. Je nach Compliance-Anforderungen sollten Unternehmen einen SaaS-Anbieter wählen, der seine Services ausschließlich in Rechenzentren betreibt, die in Deutschland oder im europäischen Ausland liegen.

Ein weiterer Nachteil von SaaS kann sich aus Performance-Schwankungen beim Zugriff auf die Anwendungen ergeben. Die Performance kann je nach Standort, zu übertragender Datenmenge oder Bandbreite durchaus einmal eingeschränkt sein. Ebenso wird häufig die starke Abhängigkeit von einem Anbieter, der sogenannte Vendor-Lock-in als Nachteil von SaaS genannt. Seien die Daten einmal in der Cloud, so die Kritiker, könnten sie nicht ohne erheblichen Aufwand oder Wechselkosten in einen anderen Dienst migriert werden. Dieses Argument ist jedoch nicht ganz zutreffend. Denn Cloud-basierte Software ist meist stark standardisiert. Somit fällt der Wechsel in eine andere Lösung nicht schwieriger aus als bei klassischer lokaler Software.

Allerdings sind SaaS-Lösungen aufgrund dieser Standardisierung nicht so individuell anpassbar wie eine selbst entwickelte und selbst gehostete Software. Daher kann es für Spezialsoftware also von Vorteil sein, diese eigenständig in der Cloud zu betreiben.

Fazit: SaaS für Unternehmen jeder Größe

Fakt ist: Software as a Service bietet eine Reihe von konkreten Vorteilen, die heutzutage für Unternehmen jeder Größe relevant sind. Denn heute gilt es mehr denn je agil zu sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Darüber hinaus müssen Unternehmen schnell auf neue Herausforderungen und Kundenwünsche eingehen können. Hier bietet SaaS eine wichtige Möglichkeit, sich auf die eigenen Kernkompetenzen fokussieren zu können.

Sicherlich ist SaaS vor allem im Bereich von Standardsoftware am sinnvollsten. Sind die Anforderungen an eine Software bei einem Unternehmen sehr individuell, kann der Eigenbetrieb, z.B. in der Cloud, eine gute Alternative sein.

Über den Autor

Florian Weigmann ist seit Mai 2022 Chief Portfolio Officer (CPFO) bei der plusserver gmbh. Sein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Bereichen Datenarchitektur und Datensicherheit innerhalb skalierbarer Cloud-Infrastrukturen. Zudem eruiert er gemeinsam mit seinem Team die Mehrwerte neuer virtueller Produkte und Services für die plusserver Kunden und entwickelt das plusserver Angebot entsprechend weiter. Vor seiner Ernennung zum CPFO war er Chief Product Officer bei plusserver.

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Sebastian Latz

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